Berlin, 1. Oktober 2018 – Anpassungsfähig, verlässlich und stabil soll der Sozialstaat sein. Doch Großtrends wie der demographische Wandel oder die Digitalisierung fordern ihn heraus und prägen gesellschaftspolitische Debatten. Auf ihrem Parlamentarischen Abend am vergangenen Freitag in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin stellte die GVG Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme in den Mittelpunkt. Der Bevollmächtigte des Freistaates Bayern beim Bund, Dr. Rolf-Dieter Jungk, begrüßte die Gäste zu Beginn des Abends in der Bayerischen Vertretung.
Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Gastredner der Veranstaltung, forderte: „Der Sozialstaat muss seinem Versprechen unter sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auch künftig gerecht werden.“ Mit dem Rentenpaket, dem Sozialen Arbeitsmarkt oder der Reform der Entschädigung von Gewaltopfern habe die Bundesregierung bereits wichtige Projekte auf den Weg gebracht.
Dr. Joachim Breuer, GVG-Vorstandsvorsitzender und Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), nannte unter anderem die Jugendarbeitslosigkeit als besondere Herausforderung der Sozialpolitik. Sie habe die Kraft, ganze Gesellschaften zu zerstören. Breuer gab zu bedenken: „Nur wer die Frage nach der Zukunft der sozialen Sicherung glaubwürdig beantworten kann, baut populistischen Bestrebungen wirkungsvoll vor“.
Über die GVG
Die Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG) repräsentiert seit 1947 das System der sozialen Sicherung in Deutschland. Wesentliche Akteure aus dem Bereich der sozialen Sicherung haben sich hier zusammengeschlossen, um gemeinsam zu aktuellen Themen des Sozialschutzes und der Gesundheitsversorgung zu arbeiten. Die GVG stellt damit eine einmalige Plattform für den konsensorientierten Austausch im Bereich der sozialen Sicherung dar und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des Schutzes vor zentralen Lebensrisiken. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es, das System der sozialen Sicherung in Deutschland selbstverwaltet, dezentral und eigenverantwortlich mitzugestalten und eine Weiterentwicklung der sozialen Sicherheit in Theorie und Praxis zu ermöglichen.
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