Mehr Kinderschutz in der Lebensmittelwerbung

Verbund begrüßt Diskussion über ungesunde Lebensmittelwerbung

09.03.2023
Fast food dish on blue background

Der Kooperationsverbund Gesundheitsziele.de begrüßt die aktuelle Diskussion über mehr Kinderschutz in der Lebensmittelwerbung. Ein Gesetzesvorhaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist Auslöser der derzeitigen Debatte. Die vorgestellten Regularien zielen auf Lebensmittel, die nach WHO-Angaben zu viel Zucker, Salz oder Fett beinhalten.

Mit dem übermäßigen Verzehr ungesunder Lebensmittel sind Gesundheitsrisiken – wie zum Beispiel Übergewicht und Adipositas – verbunden. Aber auch ernährungsmitbedingte Erkrankungen – wie zum Beispiel Diabetes mellitus (Typ 2), Fettstoffwechselstörungen und erhöhter Blutdruck – sind, auch schon bei Kindern und Jugendlichen, Folgen einer ungesunden Ernährung. Seit den 80er Jahren lässt sich der Trend zu Übergewicht und Adipositas und die Zunahme durch die Ernährung mitbedingter Erkrankungen bereits im Vorschulalter verzeichnen. Heute sind rund 15% der 3- bis 17-Jährigen in Deutschland übergewichtig, davon sind knapp 6% adipös.

Eine ungesunde Ernährung und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken haben zudem negative Folgen für Kinder und Jugendliche. Übergewicht und Adipositas können auch die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen mindern. Dies wiederum kann zu psychosozialen Problemen und einem verminderten Selbstwertgefühl führen. Zudem verursachen die Gesundheitsrisiken und ernährungsmitbedingten Erkrankungen hohe gesellschaftliche Kosten.

Der Kooperationsverbund hat sich mit diesem Thema bereits beschäftigt: Das Nationale Gesundheitsziel "Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung" zielte u.a. auf die Reduktion von Fehlernährungen und die Förderung der gesunden Ernährung ab. Um diese Ziele zu verwirklichen, schlug der Verbund verschiedene Startermaßnahmen vor. Zum Beispiel auch ein „Verbot von Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet sowie der Platzierung in und um Kindersendungen.“