Warum Deutschland ein Geburtenregister braucht?!

Veranstaltung ist jetzt online

04.07.2025

Am 25.06.2025 fand das Fachgespräch, Warum Deutschland ein Geburtenregister braucht?! statt, welches aus der Arbeit des Gesundheitsziels Gesundheit rund um die Geburt entstanden ist. Die Veranstaltung knüpft inhaltlich an den Artikel zu dem Thema an, der im Juni in der Publikationsreihe „Gesundheitswesen aktuell 2025“ erschienen ist und von einer Unterarbeitsgruppe der AG Geburt gemeinsam erarbeitet wurde. Unter breiter interdisziplinärer Beteiligung wurden im Fachgespräch nun die Vorschläge aufgegriffen, um eine weitere Diskussion anzustoßen.

Gute Bedingungen rund um die Geburt sind entscheidend für einen gesunden Start ins Leben – für Mütter, Neugeborene und Familien – und müssen gleichzeitig zentrale Aufgabe moderner Gesundheits- und Familienpolitik sein. Doch gerade die derzeitige Datenlage rund um die Geburt ist lückenhaft und zersplittert – mit weitreichenden Folgen für Versorgungsforschung, Qualitätssicherung und Versorgungssicherheit. Im Zentrum der Diskussion stand daher das Konzept für ein schrittweise aufgebautes nationales Geburtenregister, welches bestehende Daten bündelt und ergänzt. Zielstellung dabei: Versorgungslücken identifizieren, gezielt schließen und belastbare Aussagen zur Versorgungsqualität ermöglichen.

Nach einleitenden Inputs von Dr. Dagmar Hertle (bifg – Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung) und Prof. Dr. Günther Heller (IQTIG) diskutierten Vertreter:innen führender Fachgesellschaften sowie Expert:innen aus Wissenschaft, Versorgung und Selbsthilfe über die Notwendigkeit eines solchen Registers. Mit dabei waren:

  • Prof. Dr. Nicola H. Bauer (Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V.)
  • Prof. Dr. Christoph Bührer (GNPI)
  • Katharina Desery (Mother Hood e.V.)
  • Dr. Dietmar Schlembach (DGGG & DGPGM)
  • Prof. Dr. Ekkehard Schleußner (DGPM)
  • Anke Wiemer (QUAG e.V.)

Die Teilnehmenden brachten unterschiedliche Perspektiven und fachliche Einschätzungen ein. Im Verlauf der Diskussion zeigte sich jedoch ein breiter Konsens über die Bedeutung und Dringlichkeit der Schaffung eines geburtshilflichen Registers.

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Expertise und ihr Engagement – und freuen uns, den begonnenen Dialog weiterzuführen.

Und für alle, die nicht live dabei sein konnten oder das Gespräch noch einmal nachverfolgen möchten: Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist unter folgendem Link abrufbar:
Warum Deutschland ein Geburtenregister braucht?! - Hybrides Fachgespräch | 25.06.2025 | GVG e.V.

Ein Rückblick ist auch auf LinkedIn verfügbar:
https://www.linkedin.com/posts/gvg-e-v_gesundheitsdaten-geburtenregister-gesundheitsversorgung-activity-7345813461869748231-inCj?utm_source=share&utm_medium=member_desktop&rcm=ACoAAFiZYUIBeUMn9Waux14dpjRXvcvuqr9r1dQ

Eine ausführliche Berichterstattung bietet zudem das Deutsche Ärzteblatt:
Noch zu wenig Daten rund um die Geburt – News – Deutsches Ärzteblatt