Ein Blick auf die Demografie reicht nicht aus

09.05.2023

Anfang Mai traf sich der GVG Ausschuss Alterssicherung, um sich mit Expertinnen über die 15. Bevölkerungsvorausberechnung auszutauschen. Hierbei stellten zunächst Olga Pötzsch und Bettina Sommer vom Statistischen Bundesamt und Michaela Kreyenfeld von der Hertie School of Governance zentrale Ergebnisse vor.

Frau Kreyenfeld sensibilisierte dafür, dass es wichtig ist bei der Nutzung der Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechung, nicht einfach auf das mittlere der drei erarbeiteten Szenarien zurück zu greifen. Stattdessen sollte man sich die Annahmen anschauen, die den drei Szenarien zu Grunde liegen und überlegen, welches Szenario für den Bereich, für den man sie Zahlen nutzen möchte, am wahrscheinlichsten ist.

In dem gemeinsamen Austausch wurde deutlich: Die Bevölkerungsvorausberechnung differenziert nach Alter, Geschlecht und Region. Um auf rentenpolitische Herausforderungen reagieren zu können, gilt es zusätzliche Aspekte in den Blick zu nehmen. Es braucht einen Blick auf die Diversität der Bevölkerung und hierbei insbesondere auf die Aspekte Familienbiographie und Migrationshintergrund. So ist bei geschiedenen Personen das Risiko der Altersarmut beispielsweise deutlich erhöht. Mehr Informationen dazu finden Sie auch hier: 15. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung - Statistisches Bundesamt (destatis.de)

Zusätzlich wurden im Rahmen der Sitzung aktuelle Entwicklungen bei der digitalen Rentenübersicht und die Eckpunkte des Finanzministeriums und des Bildungsministeriums zur Stärkung der finanziellen Bildung in Deutschland diskutiert.