Forum Digitalisierung im Austausch mit dem BMDS

17.10.2025

Am 14. Oktober 2025 fand erneut eine Präsenzsitzung des Forums Digitalisierung der GVG e. V. in Berlin statt. Die Forumsmitglieder freuten sich besonders, Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS), begrüßen zu dürfen.

In ihrem Impuls hob Frau Prof. Dr. Hölscher hervor, dass das BMDS im Kern für „Digitalisierung zur Staatsmodernisierung“ stehe, da die Digitalisierung ein zentrales Instrument zur zielgerichteten Modernisierung des Staates sei. Ziel sei es, Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Service zu bieten, Unternehmen durch weniger Berichtspflichten zu entlasten, die Verwaltung effizienter und digitaler zu gestalten sowie die Rechtssetzung an moderne Anforderungen anzupassen.

Die Modernisierungsagenda bezeichnete Frau Prof. Dr. Hölscher als ein „lebendes Dokument“, das kontinuierlich weiterentwickelt werden müsse und dessen Erfolg von enger Zusammenarbeit abhänge. Mit Blick auf die vielfältige Zusammensetzung des Forums betonte sie zu Beginn ihres Beitrags: „Ich merke, ich bin hier richtig.“ Das BMDS verstehe sich dabei als Wegbereiter: Es fördere die Modernisierung der sozialen Sicherung, indem es Prozesse ermögliche, Akteure vernetze und Impulse für eine zukunftsfähige Verwaltung setze.

Ergänzt wurde das Programm durch zwei Blitzlichter, die konkrete Ansätze digitaler Modernisierung beleuchteten. Dr. Mathias Krisam (läuft. GmbH) stellte Möglichkeiten vor, Künstliche Intelligenz in der Gesetzlichen Krankenversicherung effizient einzusetzen. Till Behnke (Rulemapping Group) präsentierte einen innovativen Ansatz, mit dem Gesetzestexte visualisiert und maschinenlesbar aufbereitet werden. Dieser Ansatz findet auch Eingang in die neue Modernisierungsagenda des BMDS: Im Abschnitt „Bessere Rechtsetzung“ ist vorgesehen, künftig einen Open-Source-Editor für die Nutzung von Rulemapping bereitzustellen. 


Ein weiteres inhaltliches Tandem bildeten die Beiträge von Prof. Dr. Anne van Rießen und Dr. Rolf Schmachtenberg. Prof. Dr. van Rießen (Düsseldorf University of Applied Sciences) ging auf die Dimensionen und Hintergründe der Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen ein, während Dr. Rolf Schmachtenberg sich auf die Thematik der antragslosen Leistungen konzentrierte. Er betonte das Potenzial antragsloser Leistungen für einen effektiven und digitalen Sozialstaat und diskutierte gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern mögliche weitere Anwendungsfälle.


Wir bedanken uns bei der Deutschen Rentenversicherung Bund für die Gastfreundschaft und bei allen Teilnehmenden für die inspirierende Sitzung!